Jüdisches Leben kennenlernen wollten die Schülerinnen und Schüler der Paul-Moor-Schule aus Wehretal. Mit Pfarrer Janosz König, der an der Schule Konfirmandenunterricht erteilt, und ihrer Lehrerin Heike Baux besuchten sie deshalb die Synagoge in Abterode. Für alle war es wie das Eintauchen in eine fremde Welt. Arnold Baier und Dr. Martin Arnold von den Freundinnen und Freunden jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis erläuterten anhand von Gegenständen, was jüdisches Leben ausmacht. Sie zeigten den Jugendlichen eine Thora-Rolle, eine "Mesusa", die am Eingang jüdischer Häuser und Wohnungen zu finden ist, einen Gebetsschal und einige andere Dinge, die zum jüdischen Leben gehören. Höhepunkt war jedoch die Begegnung mit Ruth Bar-ilan Kessar aus Israel, die gerade in Deutschland zu Besuch ist. Ruths Mutter stammt aus Eschwege, konnte jedoch dem Holocaust entkommen und nach Palästina fliehen. Sie las den Schülerinnen und Schülern das "Schma Jisrael", das zentrale jüdische Glaubensbekenntnis, in hebräischer Sprache vor. "Leider hat der Nationalsozialismus alle jüdischen Gemeinden im Gebiet des heutigen Werra-Meißner-Kreises vernichtet", erläuterte Martin Arnold, "aber das Volk Israel lebt weiter in Israel, bei uns und in aller Welt." Ruth Bar-ilan Kessar kündigte an, ihren Freunden in Israel von der Begegnung in Abterode zu erzählen. #werrameissnerkreis #jüdischesleben #jewishlife #antisemitismus #schule