In einer Welt, die von einer unaufhaltsamen Digitalisierung geprägt ist, stehen Ermittlungsbehörden vor einer wachsenden Herausforderung: die Sicherheit zu gewährleisten, die von einer Flut digitaler Daten und Geräte geprägt ist. Der traditionelle Ansatz der forensischen Ermittlung reicht nicht mehr aus, um mit dem exponentiellen Anstieg von Cyberkriminalität und digitalen Beweisen Schritt zu halten. Ein moderner Ansatz ist erforderlich, um digitale Ermittlungen schneller und effizienter abzuschließen. Die digitale Datenflut und ihre Auswirkungen Die zunehmende Verbreitung digitaler Geräte wie Smartphones, Tablets und vernetzter Haushaltsgeräte hat zu einer beispiellosen Datenflut geführt. Allein in Deutschland besitzt ein durchschnittlicher Haushalt etwa 10 vernetzte Geräte. Diese Geräte speichern eine Fülle von Informationen, die wertvolle Hinweise für Ermittler liefern können, um Verbrechen aufzuklären. Von der Lokalisierung von Tatorten bis hin zur Analyse von Kommunikationsverläufen spielen digitale Beweise eine entscheidende Rolle in den heutigen Ermittlungen. Die Herausforderungen Die wachsende Menge an digitalen Daten stellt jedoch eine enorme Herausforderung für dar. Die Verarbeitung, Extrahierung und Analyse dieser Daten erfordern spezialisierte Kenntnisse und Ressourcen, die oft begrenzt sind. Dies führt zu Verzögerungen bei den Ermittlungen und gefährdet letztendlich die Sicherheit der Gemeinden. Darüber hinaus hat die Zunahme von Cyberkriminalität, insbesondere während der COVID-19-Pandemie, die Bedeutung digitaler Ermittlungen weiter unterstrichen. Ein neue Methoden für die digitale Ermittlung Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist ein Paradigmenwechsel in der Art und Weise erforderlich, wie digitale Ermittlungen durchgeführt werden. Dies umfasst: Implementierung moderner Technologien: Die Integration von künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen und anderen fortschrittlichen Technologien kann die Verarbeitung und Analyse großer Datenmengen beschleunigen und die Effizienz der Ermittlungen verbessern. Zusammenarbeit und Partnerschaften: Eine enge Zusammenarbeit zwischen staatlichen Behörden, dem privaten Sektor und akademischen Institutionen ist entscheidend, um Ressourcen zu bündeln, Best Practices auszutauschen und innovative Lösungen zu entwickeln. Fazit Die Zukunft der digitalen Ermittlungen erfordert einen ganzheitlichen und proaktiven Ansatz, um mit der sich ständig weiterentwickelnden Landschaft der digitalen Kriminalität Schritt zu halten. Durch die Implementierung moderner Technologien, die Förderung von Zusammenarbeit und Partnerschaften von Softwareentwicklern sowie die kontinuierliche Schulung können Forensiker besser gerüstet sein, um die Anforderungen zu bewältigen. Es ist an der Zeit, ein neues Paradigma für digitale Ermittlungen einzuführen und die Weichen für eine sicherere Zukunft zu stellen. Mike Picolin Institut für Computer Forensik Gera