Die eigene Mutter wird zum Pflegefall, doch wer muss was bezahlen? Es kann für viele Menschen zu einer äußerst emotionalen Belastung werden, wenn ein Elternteil zum Pflegefall wird. Neben der Organisation und Bewältigung der Pflege werden Kinder oftmals mit der Frage konfrontiert, wer eigentlich für die entstehenden Kosten aufkommt. Sofern möglich, beteiligen sich Angehörige oft freiwillig an den Ausgaben zur Pflege ihrer Eltern. Sie fühlen sich gegenüber ihren Familienmitgliedern oft einer gewissen Verantwortung unterlegen. In manchen Fällen werden Kinder aber sogar rechtlich dazu verpflichtet, die Pflege ihrer Eltern vollständig zu bezahlen. Die Frage, ob Kinder für die Pflege ihrer Eltern aufkommen müssen, ist an bestimmte Voraussetzungen geknüpft. Nur dann, wenn das Jahresbruttoeinkommen der Kinder 100.000 Euro übersteigt, ist diese Verpflichtung gegeben. Hierbei ist es irrelevant, ob es sich um Mieteinkünfte, Kapitalerträge, Weihnachts- oder Urlaubsgeld oder einen Bruttolohn handelt - all diese Faktoren werden bei der Berechnung des Einkommens berücksichtigt. Ein wichtiger Aspekt, der jedoch ausgenommen wird, ist das Wohneigentum der Kinder. Dieses wird bei der Ermittlung des Jahresbruttoeinkommens nicht mit einbezogen. Es ist daher unerlässlich, sich im Falle eines Pflegefalls innerhalb der Familie rechtlich beraten zu lassen, um zu verstehen, welche finanziellen Verpflichtungen tatsächlich bestehen. Weitere hilfreiche Infos zur Pflegefinanzierung findet ihr in unserer Checkliste. https://www.pflegehelden.de/downloads-infomaterial-haeusliche-24-stunden-pflege/